Am 14.07 ging es bei strahlendem Sonnenschein an den Start zu der diesjährigen Sommertour zum Lago del Garda und zurück. Ausgangspunkt für die Tour war Weitenung was sich in der Nähe von Baden-Baden befindet im Rheintal. Das Tagesziel für den ersten Tag war Beuron was sich im Süden vom Schwarzwald befindet. Dabei ging es zuerst einmal in den Schwarzwald, wobei es hieß Steigungen von bis zu 18% zu bewältigen. Einmal oben im Schwarzwald angekommen ging es dann fast wellig mit einigen kürzeren Anstiegen und Abfahrten über 170 km nach Beuron.
Der zweite Tag sollte dann ins 130 km entfernte Dornbirn in Österreich führen. Dabei ging es mit ruhigem Tempo zuerst einmal in Richtung Bodensee. Bei 33°C in der Sonne wurde ein Sonnenbad am Bodensee eingelegt. Danach ging es noch über Bregenz nach Dornbirn wo sich auf die nächste Etappe vorbereitet wurde.
Am dritten Tag standen dann die ersten drei Pässe auf dem Programm. Dabei ging es in Dornbirn
aufwärts nach Schwarzenberg mit Durchschnittlich 11% Steigung. Danach ging es weiter zum Hochtannenbergpaß (1676m), Lech, Flexenpaß (1773m) und dem Arlbergpaß (1793m) hoch bevor es auf die
Abfahrt nach St. Anton ging. Von dort aus führte die Stecke über Landeck nach Karres bei Imst, wobei es abgesehen von einigen kurzen Anstiegen fast ausschließlich Bergab ging. Dort sollte auch
nach 139 km sowie 2690 Hm der Tag enden.
Die vierte Etappe sollte mich durchs Ötztal nach St. Martino im Norden von Italien führen. Dabei sollte es mit zwei
Anspruchsvollen Anstiegen zum einen hoch zum Rettenbachferner auf 2830 Meter gehen und anschließend noch über Timmelsjoch mit 2509 Meter. Dabei ging es noch bei bewölktem Himmel zuerst
einmal in Richtung Sölden. Von dort aus ging es dann mit 13% Steigung auf den Rettenbachferner. Doch ca. 400 Hm vor dem Gipfel hieß es dann umkehren da das Wetter sich doch früher als gemeldet
schnell verschlechterte und es anfing zu regnen. Es wurde schnell noch vor der Abfahrt die Regenbekleidung angezogen. In Sölden angekommen sollte es nun doch ziemlich zügig übers Timmelsjoch
gehen da in St. Martino die nächste Übernachtung gebucht war. Dabei wurde das Wetter je höher man gefahren ist auch nicht mehr besser. Am Pass angekommen betrug die Sicht max. 20 Meter und die
Temperatur war auf 6°C abgefallen. Nun hieß es die Abfahrt bei den Sichtverhältnissen und Temperatur zu meistern. Nach 116 km und 2880 Hm war auch die Quälerei bei dem Wetter geschafft und die
gefrohrenen Finger konnten so langsam wieder auftauen.
Am fünften Tag sollte die Tour mich ins 95 km entfernte Trafio führen. Dabei ging es wieder bei doch sehr heiterem
Wetter durch Apfelplantagen Berg auf und Berg ab. In Prato alla Stelvio sollte sich dies aber ändern. Von dort an ging es nur noch Bergauf in Richtung Passo di Stelvio. In Trafio auf 1570 Meter
war die nächste Unterkunft reserviert. Da es aber so gut lief ging es noch bis zur Kehre 32. Dort war aber dann Ende, weil der Pass schon seit dem 13.07 wegen Steinschlag gesperrt war. Die
Sperrung sollte aber am kommenden Tag wieder aufgehoben werden. Also ging es zurück zum Hotel Bella Vista (sehr zu empfehlen )!
Von dort aus ging es am nächsten Morgen gut gestärkt bei strahlendem Sonnenschein hoch auf den Passo di Stelvio (2760m).
Oben angekommen ging es auf die Abfahrt nach Bormi um danach wieder den Anstieg zum Passo di Gravia herauf zufahren. Auf der Passhöhe angekommen schlängelte sich zuerst noch breiter Strasse in
Richtung Tal bevor diese dann auch sehr schnell schmaler wurde, so das nur ein PKW und Fahrrad einzelne Stellen gemeinsam passieren konnten. Im Anschluss folgte noch der Passo del Tornale mit
(1884m) und zum guten Schluss den Passo Campo (1682m) bevor in Madonna di Campiglio die nächste Unterkunft erreicht wurde.
Die siebte Etappe sollte der Erholung dienen. Daher ging sie nur über 77 km zum Riva del Garda. Dabei ging es fast auch
nur Bergab. Nach fast 2,5 Stunden war das heutige Ziel der Tour erreicht und es stand Entspannung am Lago auf dem Plan.
Von Riva del Garda ging es am nächsten Tag dann nach Lovere am Lago d`Iseo mit 179 km. Dabei gab es zunächst einmal
einige Unstimmigkeiten mit dem Navigationssystem, da es mich unbedingt durch einen 10 km langen Tunnel schicken wollte, der aber für Radfahrer gesperrt war. Daher hieß es eine neue Route zu
planen. Es ging zunächst einmal in Richtung Süden entlang am Gardasee und anschließend zum Lago d`Idro. Von dort aus ging es dann in westlicher Richtung an den Lago d`Iseo. Dabei gab es immer
wieder kurze aber auch heftige Regenschauer. Am westlichen Ufer des Lago d`Iseo angekommen ging es zuerst einmal wieder in südliche Richtung, so dass er fast einmal umrundet wurde. Im
Norden des Lago wurden übernachtet.
Bei Sonnenschein ging es auf die neunte Etappe nach Samedan bei St. Moritz. Dabei ging die Straße nach Edolo fast
eben. Dort angekommen ging es auf den ersten von zwei Pässen des heutigen Tages. Der Anstieg auf den Passo dell` Aprica war leicht zu bewältigen. In Madonna di Tirano ging es dann über die Grenze
zur Schweiz. Von dort an ging es permanent Bergauf bis hin zum Passo del Bernina (2328m). Zu dem Anstieg kam noch ein teils sehr kräftiger Gegenwind hinzu der die Fahr auch nicht erleichterte.
Kurz vor der Passhöhe fing es dann auch noch an zu schneien was die Abfahrt auch nicht angenehm machte. Nach 141 km war das Etappenziel dann aber doch erreicht und es wurde sich auf die letzte
Etappe in den Alpen erholt.
Der nächste Tag führte mit 149 Kilometer über den Albulapass (2312m) und den Valbella (1547m) nach Hohenems im Süden vom
Bodensee. Dabei zeigte das Wetter sich wieder von seiner besseren Seite obwohl es auf dem Albulapass gegen 10:30 doch noch ganz schön frisch war mit 7°C.
Am vorletzten Tag ging es von Hohenems südlich am Bodensee entlang. Dabei war das erste Zwischenziel für den Tag den
Rheinfall. Danach ging es noch zum Schluchsee, Feldberg und Titisee bevor nach 211 km eine Übernachtungsmöglichkeit in Höfenhof gefunden wurde.
Am zwölften Tag sollte es wieder an den Startpunkt
der Tour gehen. Dabei ging es nördlich von Freiburg bei Denzlingen ins Rheintal. Von dort aus ging es bei Sonnenschein und welligem Profil dem Ende der Tour entgegen. Nach 154 km war das Ende der
diesjährigen Tour erreicht.
Im großem und ganzem war es wieder eine sehr schöne und auch teils sehr anspruchsvolle Tour. Nur fürs nächste Jahr sollte man dann doch auch die Winterbekleidung mit einplanen damit es nicht ganz so frostig auf den Pässen wird wie dieses Jahr.
Wer Interesse hat einige Etappen oder die ganze Tour mal nachzufahren kann sich im Downloadbereich ( wenn dieser wieder Online ist ) die Tracks dazu herunterladen.
Ich möchte hier noch alle Radfahrerinnen und Radfahrer grüßen, die ich unterwegs getroffen habe. Ich hoffe ihr habt alle unbeschadet und erholt euer Ziel erreicht!
Viel Spaß beim stöbern.