Nach
5 Tagen Trainingslager stand nun der Engadiner Radmarathon für mich auf den Plan. Nach den doch langen und intensiven Einheiten hatte ich nicht mit einer Verbesserung meiner Zeit aus dem letzten
Jahr gerechnet. Um kurz nach 7:00 ging es auch auf die Strecke und im ersten Anstieg zum Ova Spin merkte ich schon, dass meine Oberschenkel nicht so wollten, wie es sein sollte. Dabei kam mir
sogar der Gedanke nur die kurze Strecke zu fahren oder sogar abzubrechen. Doch dies sollte die letzte Option sein. Eine Vielzahl an Mitstreiter mußte ich ziehen lassen. In der Abfahrt versuchte
ich mit einer hohen Trittfrequenz die Beine zu lockern. Im Tunnel nach Livigno, sowie durch Livigno versuchte ich mich schön im Windschatten zu verstecken. Im Anstieg zum Forcolapass und
Berninapass ging es immer besser. Bis nach Zernez war schonen und Beine lockern angesagt. In Zernez löste sich die Gruppe auf, da ca.1/2 auf der kurzen Strecke war und ich fuhr die folgende
Verpflegungsstation an. Dort wurden die Flaschen gefüllt und sich bei einem Käsebrötchen gestärkt.
Im
Anstieg des Flüelapass fuhren wieder einige Fahrer vorbei, die ich aber, je länger es zum Gipfel dauerte, wieder einholen konnte. Kurz vor dem Gipfel hatte ich eine kleine Gruppe eingeholt, mit
der ich auch den weiteren Streckenverlauf bis nach Alvaneu im Wechsel fuhr. Dort füllte ich noch mal meine Flaschen für den längsten Anstieg dieser Veranstaltung auf den Albulapass auf. Auch hier
konnte ich einige Plätze gut machen, obwohl ich länger für den Anstieg brauchte, als ich geplant hatte. In der Abfahrt setzte der angekündigte Regen ein. Daher war Vorsicht in den Kurven
angesagt. Unten in La Punt angekommen waren es noch 20km bis ins Ziel. Da ich vor mir zwei Fahrer auf der Strecke sehen konnte und auch gut in der Zeit lag, gab ich noch mal alles und trat
in die Pedale. Recht zügig konnte ich zu den zwei Fahrer aufschließen, da sie aber mit einer geringeren Geschwindigkeit unterwegs waren, zog ich durch und der Abstand zu ihnen wuchs an. Im
weiteren Verlauf musste ich jedoch wegen zwei Baustellen auf der Strecke immer wieder anhalten, wodurch sie aufschließen konnten. Doch leider nur aufschließen und nicht mitfahren. So entschloss
ich mich alleine meine Fahrt fortzusetzen. Nach 24 Minuten hatte ich die 20 km gemeistert und rollte glücklich ins Ziel. Nach 7:23:51 hatte ich es geschafft und konnte meine Zeit trotz der
anfänglichen Probleme um 15 Minuten verbessern. Mal schauen wie es Anfang August bei der Alpen Challenge laufen wird.